Hornhaut

Hornhaut an den Füßen

Hornhaut_Fuesse
Hornhaut & Druckstellen Häufigste Stellen an denen Hornhaut entsteht sind Fersen und Fußballen

Hornhaut bildet sich an Füßen aufgrund verschiedener Ursachen. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle – nicht weniger Behandlungsmöglichkeiten gibt es, um die Ursachen von Hornhaut anzugehen. Dieser Artikel soll Sie weder dazu auffordern, unsere Leistungen in Anspruch zu nehmen noch Anleitung zur Selbsthilfe liefern. Wir empfehlen Ihnen bei Beschwerden einen Spezialisten aufzusuchen und sich fachkundig zum Thema „Hornhaut“ beraten zu lassen. Dies kann ein Orthopäde/ Hautarzt oder z.B. eine Praxis für medizinische bzw. podologische Fußpflege Ihrer Wahl liefern.

Inhalt:

  1. Wie entsteht Hornhaut an den Füßen und was sind die Ursachen?
  2. Welche (Berufs-) Gruppen sind meistens betroffen?
  3. Hornhautbildung selber vorbeugen
 

Der Sommer ist vorbei. Damit sind auch Spaziergänge barfuß auf Sand oder Gras vorbei. Die offenen, leichten Sommerschuhe kommen in den Schrank und festes – oftmals drückendes – Schuhwerk wird hervorgekramt. Sie werden es an Ihren Druckstellen

Riss_rhagade_Ferse
Riss/ Rhagade an der Ferse

vielleicht schon gemerkt haben. Leute, die Arbeitsschuhe tragen oder den Terminkalender voller Messetermine haben, wissen meistens auch jahreszeiten-unabhägig wovon hier die Rede ist: Unansehnliche, gelbliche Stellen an den Füßen, die in den meisten Fällen anfangs nicht schmerzhaft sind. Es sollte Ihnen jedoch als Frühwarnsystem dienen, denn eine Nichtbeachtung kann zu Druckstellen, Rissen, Hühneraugen und/ oder Schrunden führen, die wiederum sehr wohl von Schmerzen begleitet sein können.

1. Wie entsteht Hornhaut an den Füßen und was sind die Ursachen?


Je nach Stelle unseres Körpers ist die Haut sensibel oder widerstandsfähiger. Unsere Füße sind verhältnismäßig stärkeren, äußeren Einflussfaktoren ausgesetzt. Dementsprechend ist sie robuster. Das hat die Natur schon mal geschickt für uns eingefädelt. Belastung durch Gehen und Stehen führt zu Druck und Reibung und somit zur Bildung von Hornhaut (auch Keratose genannt). Die Haut versucht die Überbeanspruchung und/ oder Fehlbelastung auszugleichen und die Struktur tiefliegender Hautschichten durch Verdickung zu schützen. Konstante Belastung führt zu vermehrter Hornhautbildung (auch Hyperkeratose genannt). Hornhaut besteht aus abgestorbenen Hautzellen, meist erkennbar an ovalen, gelben Verhärtungen/ Schwielen auf der äußersten Hautschicht. Fußballen sind durch die besonders hohe Belastung durch unser Körpergewicht und das natürliche Abrollen des Fußes betroffen. Ursache für die Hornhautbildung an den Fersen und an den Seitenrändern ist meist falsches Schuhwerk. Fehlstellungen des Fußes begünstigen die Anfälligkeit für die verstärkte Bildung von Hornhaut. Mögliche Fehlstellungen können sein:

  • Senkfuß
  • Spreizfuß
  • Hohlfuß
  • Hammerzehen

Hier ist es ratsam, einen Orthopäden aufzusuchen.

2. Welche (Berufs-) Gruppen sind meistens betroffen?


Bei bestimmte Berufsbilder und Sportarten ist die Bildung von Hornhaut üblich. Wie oben bereits erwähnt sind Berufsgruppen, bei denen das Gehen und Stehen zum Alltag gehört, besonders stark betroffen. Wer aus Sicherheitsgründen verpflichtet ist Arbeits- bzw. Sicherheitsschuhe zu tragen, wer viele Messetage abreißt oder in der Gastronomie arbeitet, wird wahrscheinlich bereits Bekanntschaft mit Druckstellen gemacht haben. Bei diesen und vielen weiteren Berufen kommt das Schuhwerk als begünstigende Komponente für Hornhautbildung hinzu. Achten Sie hier auf besonders bequemes, gut anliegendes und – wenn möglich – auf atmungsaktives Schuhwerk.

Auch Sportler, ob in Freizeit oder hauptberuflich, sind häufig betroffen. Während sich bei Turnern und Gewichthebern Hornhaut eher an den Händen bildet, beklagen vor allem Fußballer und Leichtathleten Hornhautbildung an den Füßen. Hier sind alle Sportarten hinzuzufügen, bei denen eine hohe Belastung auf die Füße ausgeübt wird.

3. Hornhautbildung an den Füßen vorbeugen bzw. angehen


Machen wir es kurz:

  1. Achten Sie auf eine gute Passform Ihrer Schuhe
  2. Cremen Sie Ihre Füße ein- bis zweimal täglich ein
  3. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Einlagen benötigen
  4. Lassen Sie die Hornhaut regelmäßig von einem Spezialisten abtragen

Ihre Füße werden sich für die Wahl guter Schuhe bei Ihnen bedanken. Ganz gleich, ob es sich um Arbeitsschuhe oder Schuhe für Ihr Privatleben handelt: luftdurchlässige und gutanliegende Schuhe sind für die Gesundheit Ihrer Füße unverzichtbar. Damen sollten hohe Schuhe nur bei besonderen Anlässen und nicht lange tragen (…um nicht zusagen: „Nur, wenn es sein muss.“). Achten Sie bei der Wahl des Pflegeproduktes auf die Besonderheit der Haut unserer Füße. (Infos über die Besonderheit der Haut an den Füßen finden Sie hier. ) Nutzen Sie bspw. harnstoffhaltige Cremes (Urea) oder Hirschtalgsalbe. Hornhautreduzierende und -weichende Cremes sollten nur partiell auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Bei Pflegeprodukten für die allgemeine Fußpflege sollten Sie darauf achten, dass die Cremes nicht ausschließlich fetten, wie beispielsweise reine Vaseline. Letztgenannte bedeckt die Haut und lässt sie nicht mehr atmen. Es eignen sich eher Produkte, die auch das Wasserbindevermögen der Haut steigern.

Sind Sie sich unsicher, ob Ihre Fußstellung korrekt ist, empfiehlt sich der Besuch eines Arztes oder eine Geh- und Laufanalyse bei einem qualifizierten Anbieter.

Ihre Füße tun so viel für Sie, schenken Sie Ihren Füßen doch mal ein Fußbad und weichen Sie die Druckstellen auf. Danach können sie die Druckstellen mit einem älterem und ‚härterem’ Handtuch abrubbeln und so die obersten Schichten entfernen. Wir raten Ihnen davon ab mit spitzen und scharfen Instrumenten zu arbeiten. Die Verletzungsgefahr ist hoch und meistens werden gesunde Hautschichten mit beschädigt. Das regelmäßige Abtragen der Hornhaut ist zwar ratsam, jedoch ist es wichtig, dass dies äußerst vorsichtig erledigt wird, damit eben nur Hornhaut abgetragen wird und nicht etwa auch intakte Hautschichten beschädigt werden. Lassen Sie hier lieber einen Fachmann ran.

Achten Sie bei dem Fußbad auf etwaige Zusätze. Seifen und alkoholhaltige Präparate trocknen die Haut noch mehr aus. Allgemein kann man sagen, dass auch ein paar Spritzer Olivenöl ausreichend sind. Da Hauttypen und –probleme sehr unterschiedlich sind, sollten Sie sich hier individuell beraten lassen. Das Angebot an Präparaten für Fußbäder ist überwältigend. Ein Tipp von uns: Teuer ist nicht immer unbedingt gut! Die Wassertemperatur sollte nicht zu hoch sein (max. 35°C) und baden Sie nicht zu lange: Ein paar Minuten sollten hier ausreichend sein. Lassen Sie sich beim Abtrocknen gerne Zeit – vergessen Sie die Zehenzwischenräume nicht, da diese Partien, aufgrund der sich bildenden Wärme und der sich daraus resultierenden Feuchtigkeit, ohnehin anfällig für Hautpilz ist.

Diabetiker, Patienten mit Neurodermitis und Gruppen mit anderen Hautkrankheiten sollten sich grundsätzlich individuell beraten lassen.